News & Events in 2024
- 2. Workshop BfN & CoastalFutures
(03.–04.12.24) - Schweinswale in der Nordsee
(09.09.24) - Coastal Summer School 2024
(02.09.24 - 14.09.24) - 2. CoastalFuture Jahrestreffen
(03.-05.06.2024) - One Ocean Summit, Bergen, NO
(15.04.2024) - sustainMare Ringvorlesung 2024
(03.04.2024 bis 10.07.2024)
2. Workshop BfN & CoastalFutures erfolgreich abgeschlossen: Wichtige Erkenntnisse zum Modellierungsbedarf für OWP-Ausbau und MPA-Management (3.–4. Dezember 2024, MIZ Bergen/Rügen)
2. Workshop BfN & CoastalFutures auf Rügen
Im Rahmen des CoastalFutures DAM-Projekts wurde der 2. Workshop mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) erfolgreich organisiert und geleitet von Dr. Ute Daewel (Hereon) und Dr. Anita Gilles (TiHo). Der Workshop fand im Marine-Informationszentrum (MIZ) in Bergen/Rügen statt und konzentrierte sich auf die Frage, wie die Modellierung von Szenarien für das BfN im Hinblick auf das Management von Meeresschutzgebieten (MPA) von Nutzen sein und die Umsetzung der Meerespolitik unterstützen könnte.
Die Diskussionen konzentrierten sich auf die wichtigsten Modellergebnisse, die im Rahmen der CoastalFutures Phase I entwickelt wurden und für das BfN von Bedeutung sind. Dazu gehören Indikatoren der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL), Bewertungskriterien der FFH-Richtlinie sowie Ist-Zustände auf der Ebene von Naturschutzgebieten.
Mit Blick auf die Szenarien in der Phase II des CoastalFutures Projektes wurden die Vertreter des BfN in die Diskussionen zum OWP-Ausbau eingebunden. Die Szenarien wurden in Zusammenarbeit weiter konkretisiert, einschließlich der möglichen Ausschlüsse von menschlichen Aktivitäten und Strategien zum Schutz der Biodiversität.
Neue Erkenntnisse über die Verbreitung von Schweinswalen: CoastalFutures-Studie stellt Seeverkehr in Zusammenhang mit erheblichen Beeinträchtigungen von Schweinswalen
Grafik: Remi Pigeault
Im Rahmen von CoastalFutures wollen wir die Prozesse ermitteln, die zu interannuellen und saisonalen Schwankungen in der Verbreitung von Meeressäugern führen, und Vorhersagen über räumliche und zeitliche Veränderungen ihres Vorkommens treffen.
In unserer jüngsten Veröffentlichung untersuchten wir mit Hilfe von Artenverteilungsmodellen die Auswirkungen des Schiffsverkehrs auf die räumliche Verteilung des Schweinswals in der Nordsee. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Abundanz dieser Tiere in Gebieten mit hohem Schiffsverkehr abnimmt, und zwar sowohl in Bezug auf die Anzahl der Schiffe als auch auf die Annäherungsentfernung dieser Schiffe. Signifikante Auswirkungen wurden bis zu einer Entfernung von 9 km festgestellt, was die Notwendigkeit unterstreicht, diesen anthropogenen Faktor für die Erhaltung der Schweinswale im Rahmen der marinen Raumplanung zu berücksichtigen.
Unsere Ergebnisse schließen Wissenslücken in Bezug auf die Faktoren, die die Verbreitung von Meeressäugern und ihre Verhaltensanpassungen als Reaktion auf menschliche Aktivitäten beeinflussen. Dies wird es uns ermöglichen, diese Reaktionen im Ökosystemmodell zu parametrisieren.
Das von uns entwickelte Werkzeug zur Analyse der umfangreichen Datenmenge von Schiffspositionen aus dem automatischen Identifikationssystem (AIS) steht jetzt auf der sustainMare-Website zum Download bereit (Produkte).
AIS auf der sustainMare-Website zum Download
Pigeault, R., Ruser, A. Geelhoed, S.C.V., Haelters, J., Nachtsheim, D.A., Ramírez-Martínez, N.C., Schaffeld, T., Sveegaard, S., Siebert, U., Gilles, A. (2024). Maritime traffic alters distribution of the harbour porpoise in the North Sea. Marine Pollution Bulletin 208: 116925. https://doi.org/10.1016/j.marpolbul.2024.116925
Coastal Summer School 2024
Die diesjährige Coastal Summer School mit dem DAM-Projekt sustainMare findet vom 02. bis 13. September 2024 auf Helgoland statt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Thema "Offshore-Windparks: innovative und nachhaltige Optionen für Mehrnutzungskonzepte?" Zielgruppe sind Masterstudenten, Doktoranden und junge Forscher, die bereits in diesem Bereich arbeiten.
Die Küsten-Sommerschule wird in Kooperation mit führenden nationalen Zentren für Küstenforschung in Deutschland durchgeführt: Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, Helmholtz-Zentrum Hereon Geesthacht und Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren).
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite, Anmeldung bitte bis spätestens 30.04.2024
Summer School Webseite
Zweites Jahrestreffen des CoastalFuture-Projekts: Ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Küstenzukunft
2. CF Jahrestreffen
03.06.2024
Das zweite Jahrestreffen des CoastalFuture-Projekts fand vom 3. bis 5. Juni am renommierten Helmholtz-Zentrum Hereon statt. Die Veranstaltung konzentrierte sich auf die Schlüsselthemen Sandmanagement, Klimawandel und Offshore-Windenergie (OFW). Darüber hinaus bot das Treffen einen tiefen Einblick in die aktuelle Forschung zu Wasserstoff und OFW.
Als transdisziplinäres Projekt, das sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Küstenregionen befasst, präsentierte das CoastalFuture-Projekt seine neuesten Erkenntnisse in verschiedenen Forschungsbereichen.
Die Teilnehmer des Treffens hatten die Gelegenheit, sich über die im Projekt entwickelten innovativen Modellierungsinstrumente zur Untersuchung zukünftiger Nutzungsszenarien und der Auswirkungen des Klimawandels auszutauschen. Darüber hinaus wurden ganzheitliche Modellierungsmethoden vorgestellt. Sie bewerten die Auswirkungen des Klimawandels sowie die Nutzungs- und Schutzmaßnahmen und unterstützen damit des Küstenmanagement.
Das Projekt arbeitet eng mit Behörden und Interessengruppen zusammen, um Zukunftsszenarien und Schutzmaßnahmen zu entwickeln und zu bewerten. Die Beiträge der Vertreter dieser Gruppen während des Jahrestreffens trugen wesentlich zu den Diskussionen bei.
Das zweite Jahrestreffen des CoastalFuture-Projekts war ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft für unsere Küstenregionen. Es zeigte, wie durch Zusammenarbeit und Innovation Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels gefunden werden können.
Blick in die Zukunft: Ist eine nachhaltige Meeresbewirtschaftung möglich?
Auf der Auftaktveranstaltung für Entscheider und Stakeholder im Rahmen des One Ocean Summit in Bergen, Norwegen wurde diese Frage insgesamt bejaht. Es wurde aber auch auf die Herausforderungen hingewiesen, z.B. dass Platz in der Nordsee eine endliche Ressource ist (Prof. Ignacio Herrera Anchustegui), und dass die Konsequenzen des bis 2050 geplanten Ausbaus der Offshore Windenergie gewaltig sein werden und bisher weitgehend unbekannt sind (Prof. Corinna Schrum von CoastalFutures).
Das Panel hat zudem über das Prinzip der Nachhaltigkeit diskutiert und in der Diskussion deutlich gemacht, dass Nachhaltigkeit mehr ist als "nur" Naturschutz. Auch die Erzeugung von sauberer und günstiger Energie, die Nahrungsmittelproduktion und der Klimaschutz gehören zu den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung der UN.
Die Veranstaltung fand in der Håkonshalle statt, Norwegens erste Schloßanlage aus dem Jahre 1261.
zur Veranstaltung
sustainMare Ringvorlesung 2024: 03. April bis 10 Juli
Im Sommersemester 2024 findet im Allgemeinen Vorlesungswesen der Universität Hamburg die zweite Auflage der sustainMare Ringvorlesung statt.
Zusätzlich wurde sie für das extracurriculare Studiengangebot "Certificate Intercultural Competence" als Wahlbaustein ausgewählt, d.h. Studierende der Universität Hamburg können sich eine regelmäßige Teilnahme als Studienleistung anrechnen lassen. Das CIC ist ein extracurriculares Angebot der Universität Hamburg. Das Zertifikat wird Studierenden der Universität Hamburg ausgestellt, die sich in besonderem Maße mit interkulturellen Themen beschäftigen. Es ist eine Anerkennung für interkulturelles Engagement und eine zusätzliche Auszeichnung für Studierende. Und für auch eine Anerkennung für uns!
Das breite Spektrum der sustainMare Ringvorlesung umfasst Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie sowie interdisziplinäres Denken und Arbeiten. So haben die Studierenden Gelegenheit, sich mit ihnen bisher fachfremden Themen auseinanderzusetzen.
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